Erfolgreiche Digitale Gesundheitsfachtagung „Gesundheit und Migration, Themenschwerpunkt: COVID19“

Die BAGIV e.V. blickt auf eine erfolgreiche Digitale Gesundheitsfachtagung mit dem Titel „Gesundheit und Migration, Themenschwerpunkt: COVID19“ zurück. Etwa 160 Personen meldeten sich im Vorfeld zur 6-stündigen Veranstaltung an, nahezu durchgängig nahmen ca. 110 Menschen an der Tagung teil.

Nachdem Ali E. Toprak, der Präsident von BAGIV e.V., die Fachtagung eröffnete, wurde ein Grußwort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verlesen. Den inhaltlichen Teil leitete Dr. med. Cihan Çelik, Oberarzt der Pneumologie der Medizinischen Klinik Klinikum II Darmstadt GmbH, mit dem Titel „Was ist COVID19, was macht es mit unserer Gesundheit?“ ein. Dabei ging er zum einen auf die Krankheitssymptome und direkte sowie Langzeitfolgen einer Erkrankung an COVID19 ein und erklärte zum anderen die verschiedenen Mutanten und deren Besonderheiten. Die Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität und am Helmholtz Zentrum München, Prof. Dr. Ulrike Protzer, referierte über „Die Lösung der COVID Pandemie – Impfstoffe gegen COVID19“. Dabei klärte sie die Teilnehmenden über die Wirkungsweisen der verschiedenen Impfstoffe auf und schilderte die behördlichen und rechtlichen Vorgaben im Kontext von (neuen) Impfstoffen in der Bundesrepublik Deutschland. Ramazan Salman, Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. aus Hannover, konzentrierte sich auf die sprachlichen und kulturellen Aspekte bei der Vermittlung von Informationsangeboten zu COVID19. Dabei betonte er vor allem die Relevanz einer zielgruppenorientierten Kommunikation und erläuterte weiterhin die verschiedenen potentiellen Fehlerquellen innerhalb mündlicher wie auch schriftlicher Kommunikation. Die psychosozialen Belastungen durch COVID19 bei Migrant:innen und Geflüchteten wurden von Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan eindrücklich dargestellt. Hierbei ging der Direktor des Instituts für Transkulturelle Gesundheitsforschung Villingen-Schwenningen, vor allem auf die häufigen psychosomatischen Vorerkrankungen von Migrant:innen und Geflüchteten aufgrund von Verfolgung, Flucht und Traumata ein.

Auf jeden Vortrag folgte eine Diskussionsrunde, an der sich die Teilnehmenden rege und intensiv beteiligten, sowie die Vorstellung eines Best Practice Beispiels verschiedener migrantischen Communities. Vor allem die umfangreichen Redebeiträge und schriftlich eingereichten Fragen durch das Publikum verdeutlichen die Relevanz und Notwendigkeit dieser Gesundheitsfachtagung. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine umfangreiche Abschlussdiskussion, in der die einzelnen Vorträge noch einmal aufgegriffen und Bezüge hergestellt wurden. Dabei ging es vor allem um die Übertragung des neu gewonnenen Wissens in die Praxis und die zukünftige Arbeit der verschiedenen Fachbereiche zum Thema Migration und COVID19.

Die BAGIV e.V. bedankt sich bei allen Mitwirkenden ausdrücklich für diese erfolgreiche und informative Veranstaltung. Es gilt nun, die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen und das weitere Handeln und Vorgehen daran auszurichten.