Misch dich ein! – die Antwort gegen Rassismus!
Heute, am 21. März 2023, ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Der 21. März wurde im Jahr 1966 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“ erklärt. Das Motto der UN für 2023 lautet „Misch dich ein“.
Schon seit ihrer Gründung arbeitet die BAGIV gegen Diskriminierung und Rassismus und wir treten durch unseren kontinuierlichen Einsatz für die Werte und Rechte der Menschen, für Gleichheit, die Gleichberechtigung und die Integration für alle, die in Deutschland und Europa leben, ein.
Aktuell befindet sich Europa und die Welt vor neuen Herausforderungen und der Gefahr des Auflebens und der Legimitation von rassistischen bzw. nazistischen Sichtweisen.
Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und Faschismus sind Symptome, die aus unserer modernen und zivilisierten Gesellschaft nicht verschwunden sind.
Für die BAGIV beschränkt sich der Widerstand gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht nur auf Gedenktage und wiederkehrende Jahrestage und Veranstaltungen, sondern zeigt sich in unserem alltäglichen Kampf. Wir bekämpfen jede organisierte und individuelle Gewalt mit rassistischen Hintergründen.
Wir bekunden ständig unsere Solidarität mit den Millionen Geflüchteten und Migrant*innen, die aufgrund des Krieges und der Armut aus ihrer Heimat vertrieben worden sind. Wir fördern die Integration aller Menschen und wir unterstützen die Notwendigkeit des Zugangs zu Bildung für alle Kinder – ob Geflüchtete oder Migrant*innen, ohne Ausnahmen oder Ausschlüsse.
Hervorgehoben werden muss, dass:
- die solidarische, aktive und antirassistische Haltung unentbehrlich ist, um Menschenfeindlichkeit jeder Art eine eindeutige Absage zu erteilen
- wir den Rassismus nicht nur am 21. März, sondern jeden einzelnen Tag bekämpfen müssen
- alle Geflüchteten unabhängig von ihrer Hautfarbe oder Religion respektiert werden müssen
- Rassismus vielfältige Formen hat: Wir müssen die Diskriminierung in allen Bereichen des sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Lebens abbauen.
Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte müssen als Prinzipien einer werteorientierten Bildungspolitik noch stärker die Basis der Bildungsinhalte/Lehrpläne bilden. Erinnerungskultur muss sich ausdehnen auf die Gesamtgesellschaft und nicht allein an die Mehrheitsgesellschaft adressiert sein. Die Antirassismus-Arbeit muss einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und auch den vorhandenen Rassismus und den Antisemitismus in den Communities von Migrant*innen bekämpfen.
Die große Herausforderung der Integration und der Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung kann ohne die Migrantenorganisationen nicht gelingen. Migrantenorganisationen leisten seit Jahren ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften große Integrationsarbeit. Die gesellschaftspolitischen Aufgaben und Anforderungen an sie haben deutlich zugenommen und sie brauchen die staatliche Unterstützung, um professionalisiert zu werden.