Ihr Ansprechpartner


Orestis Athaniassiadis
Nollendorfstr. 21A
10777 Berlin
Tel.: 030 893 723 89
Mail: o.athanassiadis@bagiv-berlin.de



Auf Facebook folgen

Gefördert durch:

Seit 2015 ist die Zahl der Geflüchteten in der Bundesrepublik Deutschland deutlich gestiegen. Viele Neuzuwanderer und Geflüchtete organisieren sich in Vereinen, Initiativen und Netzwerken, um Anschluss in der Mehrheitsgesellschaft zu finden, jedoch auch, um mit den eigenen Landleuten in Kontakt zu treten. Rund zweidrittel der Gesamtzahl, der hier nach Deutschland kommenden Geflüchteten, sind sprachlich (kurdisch, persisch, aramäisch und arabisch), als auch kulturell mit den Mitgliedsorganisationen der BAGIV verortet. Daher ist die Rolle dieser Migrantenselbstorganisationen in der Integrationsarbeit besonders wichtig. In Anlehnung daran hat die BAGIV das Projekt „Ehrenamtler*innen mit Migrationshintergrund im Einsatz für Flüchtlinge“, gefördert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, ins Leben gerufen.

Ziel ist es, dass Migrantenorganisationen und Migrant*innen auf lokaler Ebene Verantwortung für die Integration von Geflüchteten übernehmen. Um dieses Ziel zu verwirklichen sind in den Mitgliedsorganisationen der BAGIV sogenannte „Flüchtlingsbeauftragte“ bundesweit im Einsatz. Diese Flüchtlingsbeauftragten bieten bedarfs- und zielgruppenspezifische Angebote für Geflüchtete vor Ort an. Die vielfältigen niederschwelligen Angebote sollen die Integration in den Kommunen fördern. Hierbei steht die Förderung des Spracherwerbs, sowie die Vermittlung freiheitlich demokratischer Grundwerte und das Verständnis von Vielfalt und Toleranz im Vordergrund.

Für die Umsetzung des Projektes werden die Flüchtlingsbeauftragt*innen durch Flüchtlingskoordinator*innen in ihren Verbänden fachlich begleitet, beraten und geschult. Zudem haben die Akteure die Möglichkeit sich zu vernetzten, um aus den Erfahrungen aus anderen Kommunen und Bundesländern zu profitieren.

Gemeinsam mit den teilnehmenden Verbänden der BAGIV möchten wir so die Flüchtlingsarbeit in den Kommunen und Kreisen vorantreiben und mitgestalten.

Aus unseren Mitgliedsorganisationen nehmen folgende Verbände teil:

• Bundesverband spanischer und kultureller Vereine in Deutschland e.V.

Verband der griechischen Gemeinden in Deutschland e.V. (OEK)

• Zentralverband der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland und Europäischen Sektionen e.V. (ZAVD)

• Zentralrat der Armenier in Deutschland e.V. (ZAD)

• Zentralverband der Ukrainer in Deutschland (ZVUD)

Ein Rückblick auf das Jahr 2021

Trotz anhaltender Pandemie waren wir sehr erfreut, dass das Projekt nicht nur die Angebote für die laufenden Gruppen weiter anbieten konnte, sondern auch erweitern, verbessern und sogar neue Angebote ins Leben gerufen wurden.

Dies erreichten wir durch die schnelle Umsetzung von analogen zu digitalen Kommunikationswegen durch diverse Programme und auch durch die Erschaffung von Angeboten, die sich mit dem Thema COVID-19 spezialisierten (niederschwellige Beratung, Betreuung etc.).

Der ausschlaggebende Punkt zur Zielumsetzung war die ständige Kommunikation zwischen der Projektleitung mit den Koordinatoren/innen und den Ehrenamtler/innen. Durch wöchentliche Meetings konnte man sehr genau Probleme und Themen ansprechen, die man sofort beheben und direkte Hilfeleistung geben konnte. Somit stärkte sich stark die Struktur unserer Vernetzung.

Im ersten Quartal fand auch die erste Schulung für die Koordinatoren/innen zum Thema, Öffentlichkeitsarbeit, statt, bei der man nützliche Tipps bekommen hat, wie man die Aufmerksamkeit über digitale Formate erwecken und ideal nutzen kann.

Im Juni wurde das erste Vernetzungstreffen in digitaler Form ausgeführt, bei dem sowohl die Koordinatoren/innen, als auch die Ehrenamtler/innen mit Teil nahmen.

Es wurden zwei Referentinnen eingeladen, welche über die Themen, „Umgang geflüchteter Personen mit Traumata“ und „Ausbildung, Weiterbildung und Arbeitsmöglichkeiten für Migranten und geflüchteter Personen“, berichteten.

Vor allem das Thema der Traumata war sehr wichtig zur Zeit der Pandemie und des Lockdowns. Man konnte somit erfahren, welche Strategie man nutzen kann, um geflüchtete Personen zu motivieren an unseren Aktivitäten und Gruppen mit teilzunehmen.

Große Freude hatten wir im Oktober, als das zweite Vernetzungstreffen stattfand, da es zum ersten Mal seit Einbruch der Pandemie, analog stattfand, und wir somit alle projektbeteiligten Personen live vor Ort kennenlernen konnten und es so zu einem sehr guten Austausch, Vernetzung und gemeinsamer Ideenentwicklung kam. Es war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, in der auch zwei renommierte Referenten teilnahmen, mit den Themen, „Lage in Afghanistan: wie können wir helfen“ und „Rechte der Frauen und Jugendlichen“.

Beide Themen sind sehr aktuell und erforderten dringlich unseren Einsatz, um effektiver Unterstützung zu geben und unsere Gruppen zu stärken. Vor allem auch zum Thema, Rechte der Frauen und Jugendlichen, war es eine sehr gute Einleitung zu einem Ziel, welches im Jahr 2022 als eines der primären Ziele gesetzt wurde.

Mit großer Motivation und voller Energie sind wir bereit für das neue Jahr 2022 und freuen uns sehr, unsere Ideen und Pläne in die Tat umzusetzen und somit allen Personen zu helfen, die es nötig haben.

Bleiben sie alle gesund